Beschreibung des privaten Krankenversicherungssystems

WAS

Zusätzlich zu der gesetzlichen Krankenversicherung existiert in Deutschland auch ein privates Krankenversicherungssystem. Circa 11% der in Deutschland lebenden Menschen sind privat krankenversichert (PKV).

WER

Nur Personen, die bestimmte Kriterien erfüllen, können sich privat krankenversichern. In dieser Gruppe befinden sich Menschen, deren Bruttoeinkommen für mindestens ein Jahr über einer bestimmten Einkommensschwelle lag (für 2017 lag sie bei € 57,600 im Jahr). Freiberufler können sich ebenfalls privat absichern. Falls sie aber lieber gesetzlich anstatt privat versichert sein möchten, ist dies ebenfalls möglich.
Familienmitglieder sind nicht automatisch versichert und müssen daher extra versichert werden.

WIE

Die Beiträge der privaten Krankenkassen basieren nicht auf der Höhe des Einkommens, sondern auf Alter, allgemeinem Gesundheitszustand und den gewünschten Gesundheitsoptionen. Dies kann Leistungen bedeuten wie etwa die Behandlung durch einen Chefarzt, ein Einzelzimmer im Krankenhaus und spezielle medizinische, zahnmedizinische oder naturheilkundliche Behandlungen. Die Versicherungsleistungen sind in dem jeweils individuell erstellten Versicherungsschein aufgelistet. Menschen mit bereits bestehender medizinischer Vorgeschichte müssen normalerweise mehr bezahlen als gesunde Menschen, und alte Menschen zahlen ebenfalls mehr als junge Menschen.

GUT ZU WISSEN

Seit 2009 müssen alle privaten Krankenkassen eine Basisversicherung anbieten. Der Beitrag für die Basisversicherung darf den gesetzlichen Höchstbeitrag nicht überschreiten. Die Basisversicherung muss die vorgeschriebenen medizinischen Standardbehandlungen, die von der gesetzlichen Versicherung bezahlt werden, beinhalten.

WO

Sie können sich Ihre private Krankenkasse frei aussuchen. Einen Liste aller privaten Krankenkassen finden Sie hier: https://www.krankenkassen.de/private-krankenversicherung/pkv-liste/ (in deutscher Sprache)